
Suppé im November
Als “Operettenkönig” ist der österreichische Komponist Franz von Suppé in die Musikgeschichte eingegangen: Seine bekanntesten Werke, die Overtüren zu “Dichter und Bauer” und “Leichte Kavallerie”, sowie seine Operette “Boccaccio” gehören zum Standard-Repertoire deutschsprachiger Bühnen. Dass Suppé auch ein “Requiem” geschrieben hat, ist weitgehend unbekannt.
Überraschenderweise handelt es sich bei dieser “Missa pro defunctis” nicht um leichte Kavallerie im liturgischen Korsett. Vielmehr hat Suppé mit diesem 1855 entstandenen Werk den Schritt zur kirchenmusikalischen Hochromantik auf deutschsprachigem Boden vollzogen.
Franz von Suppè schrieb sein “Requiem” nicht als allgemein menschliche oder pantheistische Totenklage, sondern als bewusst christlich-katholisches Bekenntniswerk. Dass es ihm dabei gelungen ist, den theologisch-liturgischen Rahmen einzuhalten, ohne deshalb den Anspruch des autonom gestalteten Kunstwerkes aufzugeben, macht vielleicht den – bisher unbekannten – Rang des Werkes aus. ,,Vieles klingt süffiger, mediterraner, als wir Mitteleuropäer uns die ernste geistliche Musik gerne vorstellen,” schreibt das FONO FORUM, “aber gerade das macht den besonderen Reiz dieses Requiems aus.”

Die Solisten: Marina Unruh (Sopran), Cordula Hörsch (Alt), Michael Kurz (Tenor) und Burkhard Zass (Bass)
Die “Missa pro defunctis – Requiem d-moll” für vier Solisten, Chor und Orchester kommt am Sonntag, den 23. November, in der Kirche St. Johann Baptist in Bad Honnef zur Aufführung. Es singt der Kammerchor des COLLEGIUM MUSICUM begleitet vom COLLEGIUM MUSICUM Bad Honnef. Das Konzert beginnt um 16 Uhr.
Karten für das Konzert zum Preis von 15 € bzw. 10 € (für Schüler und Studenten) gibt es ab sofort bei der Buchhandlung Werber, Hauptstraße 40, in Bad Honnef