Pressemitteilung vom 26. November 2013 zum Chor- und Orchesterkonzert des Collegium Musicum am 24. November 2013 in St. Johann Baptist.

Kurzweilige Kirchenmusik

Festlich-meditatives Konzert von Kammerchor und Orchester des Collegium Musicum

Den einen gilt es als musikalischer Höhepunkt der Vorweihnachtszeit, den anderen als liebgewonnener Kontrast zu musikalischer Alltagsunterhaltung: Das traditionelle Herbstkonzert von Kammerchor und Orchester des Collegium Musicum. Mit Mozarts „Krönungsmesse“ und Joseph Haydns „Stabat Mater“ standen am Sonntag (24.November) zwei sakrale Werke auf dem Programm, die bereits zu Lebzeiten ihrer Komponisten als ausgesprochen populär galten. Das mag vor allem daran liegen, dass diese beiden Werke der Wiener Klassik bei aller festlich-meditativen Grundstimmung von melodiöser und instrumentaler Originalität geprägt sind. Und so ist es nicht despektierlich von kurzweiliger Kirchenmusik zu sprechen.

Harmonisches Ensemble: Kammerchor und Orchester des Collegium Musicum. © Foto: Paul Schilling

Der Kammerchor des Collegium Musicum überzeugte durch große Homogenität, und das von Rolf Beitzel einstudierte Orchester des Collegium Musicum fand die Balance zwischen kraftvollem und gleichzeitig geschmeidigem Spiel. Unter der Gesamtleitung von Ulrich Hülder erlebte das Publikum in der voll besetzten Kirche St. Johann Baptist ein Ensemble in entspannter und konzentrierter Festtagsstimmung: Differenziert, nuancenreich und spielfreudig.

Gesang von großer Innigkeit

Marina Unruh (Sopran) überzeugte besonders im „Stabat Mater“ mit ihrer beeindruckenden und hoch emotionalen Stimme. In ihrem Duett mit Theodor Browne (Tenor) fanden die beiden Sänger zu großer Innigkeit. Mezzosopranistin Cordula Hörsch füllte die Texten mit ihrem warmen, kraftvollen Ton mit Leben, und der junge Tenor Philipp Kranjc war ein stimmlicher Gewinn.

Schade nur, dass die Veranstalter im Programmheft die deutsche Übersetzung des „Stabat Mater“ von Richard Wagner gewählt haben. Textnäher wäre die Übertragung von Christoph Martin Wieland gewesen, die 11 Jahre nach der Uraufführung von Haydns Werk entstanden ist.

Aktuelle Informationen, Termine und Bilder unter www.collegium-musicum-bad-honnef.de
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